Integrierte Strategieentwicklung

Mitarbeiter sind die besten Strategen

  • Wer kennt die Märkte besser als die eigenen Vertriebsmitarbeiter?
  • Wer kennt die Kundenwünsche besser als die eigenen Serviceleute?
  • Wer ist mit den Produkten intimer vertraut als die eigenen Techniker?

Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Strategieumsetzung ist eine Strategie, die in den Köpfen und in den Herzen derer verankert ist, die sie umsetzen werden – und das sind die Mitarbeiter.

Strategie selber entwickeln

Die Konsequenz: Die Unternehmensführung lässt die Strategie von den eigenen Mitarbeitern ausarbeiten. Diesen Ansatz nennen wir integrierte Strategieentwicklung. In enger Abstimmung mit der Unternehmensführung wird der strukturierte Strategieentwicklungsprozess durchlaufen. Die strategischen Aufgabenstellungen werden in selbstständig durchgeführten Projekten erarbeitet und zur Entscheidung vorgelegt. Der Prozess folgt dem klassischen Muster: Analyse – Optionen – Grundstrategien – Massnahmen – Umsetzung. Nach jeder Phase erfolgt die Verabschiedung der Ergebnisse verabschiedet und deren Weitergabe zur weiteren Bearbeitung ans Team. Je nach Bedarf und Erfahrung werden die Arbeitsgruppen durch interne oder externe Fachleute begleitet und unterstützt. Unsere Erfahrung zeigt, dass durch dieses Vorgehen für den Betrieb ein enormes Potenzial an Know-how freigesetzt wird. [polldaddy poll=6187583]

Unternehmerisch handelnde und denkende Mitarbeiter

Voraussetzung für das Gelingen dieses nachhaltigen Vorgehens ist, dass die strategische Planung als eigenständiger Geschäftsprozess des Unternehmens grundsätzlich auch die Mitarbeit der Schlüsselpersonen einschliesst. Dabei muss es nicht immer um die unternehmensweite Gesamtstrategie gehen. Es können auch strategische Einzelaufgaben von interfunktionalen Teams erarbeitet und am strategischen Control Meeting der Geschäftsführung zur Entscheidung vorgelegt werden. Bei Annahme der Ergebnisse werden diese in die Mittelfristplanung integriert. Setzt eine Firma auf diesen integrierten Ansatz, widmen die Schlüsselpersonen etwa 10 bis 20 Prozent ihrer Arbeitszeit strategischen Problemstellungen. Sie entwickeln sich zu unternehmerisch denkenden und handelnden Personen wie sie sich jedes gut geführte, erfolgreiche Unternehmen wünscht.

Die Entscheide liegen bei der Geschäftsleitung

Für die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat bedeutet dies allerdings nicht, dass sie entlastet werden. Im Gegenteil, die Topmanager beschäftigen sich weit mehr mit Strategie: Sie studieren Unterlagen,  stellen sich Diskussionen – und dies nicht nur während der Entwicklung, sondern auch bei der Umsetzung. Sie hinterfragen regelmässig die Arbeit ihrer Mitarbeiter – und oft auch ihre eigene. Zu ihrer Führungsrolle gehört es, nachzuhaken, dranzubleiben und die Umsetzung unterstützend voranzutreiben. Und vor allem: Die Verantwortung für die strategischen Entscheide wird von der Geschäftsleitung bzw. vom Verwaltungsrat wahrgenommen.

 Der Nutzen eines integrierten Ansatzes

  • Eine gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelte Strategie ist leichter umsetzbar. Die Mitarbeiter werden von Kritikern zu Anwälten der Strategie. Anstatt nur als passive «Befehlsempfänger» zu agieren, sind sie von der Richtigkeit der Strategie überzeugt und werden damit zu aktiven Treibern der Umsetzung.
  • Durch die Integration von Schlüsselpersonen wird Change Management weitgehend überflüssig. Es entsteht Lust an Veränderung, und Barrieren werden leichter überwunden.
  • Das gesamte vorhandene Wissen der Organisation wird konsolidiert, verbreitert und nachhaltig in der Organisation verankert. So bildet dieses die Basis für eine eigenständige Strategie, die kontinuierlich weiterentwickelt wird.
  • Fachwissen kann gezielt extern eingekauft werden. Ein grosser Teil des Marktwissens lässt sich heute unter angemessener Anleitung auch durch interne Trainees, Praktikanten oder Studenten erstellen.
  • Die Mitarbeiter werden in strategischem Management geschult und wenden dieses Wissen an. Strategisches Denken und Handeln wird zu einem integralen Teil der Mitarbeiterausbildung sowie der Management Entwicklung.
  • Es bildet sich eine gemeinsame Sprache heraus. Die Bedeutung von Begriffen wird geklärt und verstanden, und durch das gemeinsame Verständnis von Problemen und Lösungen entsteht Vertrauen.
  • Die konstruktive Kontroverse wird zum zentralen Element der Unternehmenskultur. Sie stärkt das gegenseitige Vertrauen und schafft Transparenz bei der Zusammenarbeit.

Siehe auch 10 Thesen zum Thema Strategieentwicklung